Donnerstag, 15. 11. 19.30 Stummfilm in derPetri-Pauli- Kirche

Reformation oder Revolution? Seit 2001 zeigt die FilmAG Bad Münder im November einen Stummfilm in der Kirche. Dazu spielt Michael Vetter, Domorganist in Bautzen und Experte in Sachen Stummfilmbegleitung auf europäischen Festivals. Vetter wird an der Rohlf-Orgel in der Petri-Pauli-Kirche Bad Münder zu dem Film live improvisieren. Im letzten Jahr - dem Reformationsjahr - konnte der lange verschollene deutsche Spielfilm "Martin Luther" besichtigt werden. Wie stellte sich 1926/27 ein evangelisch-nationales Bündnis Martin Luther vor? In diesem Jahr - dem 100. Jahr der deutschen Revolution im November 1918 - zeigt die FilmAG nun DEN Klassiker des Revolutionsfilms: Panzerkreuzer Potemkin. Donnerstag, 15. November 2018 19.30 Uhr Petri-Pauli-Kirche Bad Münder Panzerkreuzer Potemkin von Sergej Eisenstein An der Orgel: Michael Vetter Filmeinführung: Dietmar Adler Eintritt: 7 € Der baltisch-russische Regisseur Eisenstein brachte 1925 den russischen Revolutionsmythos auf die Leinwand. Historischer Hintergrund ist nicht die russische Revolution 1917, sondern das sind die revolutionären Ereignisse von 1905. Meuternde Matrosen im Schwarzen Meer bringen die alte Welt ins Schwanken. Zu dem Film gehört eine der berühmtesten Szenen der Filmgeschichte: Auf der riesigen Treppe in Odessa schießen zaristische Soldaten auf die Menschen, die sich erhoben hatten. Und das Publikum hält den Atem an, als ein Kinderwagen die Treppe herunterzustürzen droht. Wie Kysers Luther-Film auch über ein deutsch-nationales Luther-Bild hinausgeht, so hat auch Eisensteins Film Tiefen, die weit über die offfizielle kommunistische Propaganda hinausweisen. Die FilmAG zeigt den Film in einer restaurierten Fassung. Zur FilmAG Bad Münder gehören der Kunst- und Kulturkreis, die Stadtjugendpflege, das gewerkschaftliche Wilhelm-Gefeller-Bildungswerk und die katholische und die evangelische Kirchengemeinde.