Kirchturm

Kirchtürme zeigen schon von weitem an:

Hier befindet sich Gotteshaus. Der Turm reckt sich wie ein Zeigefinger zum Himmel.

Im Kirchturm befinden sich die Glocken. Durch ihren Klang breitet sich aus der Höhe ein Hallraum aus. Aus allen Himmelsrichtungen werden die Menschen zum Gottesdienst gerufen.

Auch wenn im Gottesdienst die Gemeinde das Vater Unser betet, wird geläutet. So wird jeder, der sich im Hallraum befindet und nicht in die Kirche kommen konnte, in das Gebet mit eingeschlossen.

Die Geschichte des Kirchturms

  • 1440 wird er als Wehr- und Glockenturm erbaut.
  • 1498 Guss der Schlagglocke (Bronzeglocke) Inschrift: 1498
  • 1519 wird der Kirchturm in der Hildesheimer Stiftsfehde stark beschädigt.
  • 1528 werden die Kirche und der Turm wiederinstandgesetzt.
  • 1620 Guss der Vollschlagglocke (Bronzeglocke) Inschrift: Anno 1620 in Maio ist dusse Klocke gegossen. Godt allein de Ehre
  • 1713 Guss einer Bronzeglocke Inschrift:1713; Ich bin gossen von Ekhart Christoph Becker aus Hildesheim (im ersten Weltkrieg eingeschmolzen)
  • 1751 erhält der Kirchturm bei umfassenden Reparaturarbeiten seine bis heute erhaltene (barocke) Gestalt: Auf dem steinernen Sockel wird ein schlankes Turmdach mit Knauf (der so genannte „bleierne Boden") und eine Wetterfahne installiert.
  • 1901 Anschaffung einer neuen Bronzeglocke (1.450 kg /auf a gestimmt; bei Radler, Hildesheim gegossen.)
  • 1928 Guss von 2 Bronzeglocken in Apolda; (die größere der beiden Glocken wog 3.350 kg  es war die größte Glocke die jemals auf dem Münderschen Kirchturm hing), Glockenweihe am 15. April 1928 - gestiftet von Henry Nülsen/USA; und Amalie Soltenborn/Schotland. 
    • Seitdem besteht das Geläut nicht mehr aus zwei Glocken. ( die nur durch das Treten von 6 Männern auf die Trittbretter zum Schwingen gebracht wurden.) Sondern aus drei Glocken. (Die durch Seilzug zum schwingen gebracht werden.)
  • 1940 werden der Kirchturm und das Pfarrhaus in der Echternstrasse der Kirchengemeinde von der Stadt als Eigentum übergeben. (die Verhandlungen zwischen Stadt und Kirchengemeinde haben sich über 3 Jahre hingezogen.)
  • 1943 Beide Glocken von 1928 wurden auf dem Glockenfriedhof in Hamburg eingeschmolzen.
  • 1949 Anschaffung von 2 Glocken im Eisenhartguss bei der Firma J.F. Weule (Bockenem)
    • Die Große Stahlglocke hat den Schlagton ´c´; einen Durchmesser von 1,84 cm und wiegt 2.500 kg + Klöppel 350 kg. Inschrift: Kriegsende, Weltenwende, alles wirken Gottes Hände
    • Die kleine Stahlglocke hat den Schlagton ´e´; Einen Durchmesser von 1,37 cm und wiegt ca. 1.050 kg Inschrift: Bereitet den Herrn den Weg 
    • Glockenweihe am Abend des 09. April 1949 – am 10. April 1949  konnte dann die erste Konfirmation nach dem Krieg wieder mit vollem Geläut gefeiert werden
  • 1957 wird der Kirchturm mit Kupferplatten neu eingedeckt. Erneuerung der Wetterfarne von Schmiedemeister Emil Hagendorf aus Bad Münder (Die alte Wetterfarne befindet sich im Museum)
  • 1964 Wird im Rahmen der Kirchensanierung wir auch der Turmraum saniert und das Fensterbild, „die Ausschüttung des heiligen Geistes “ von dem Braunschweiger Glasmaler Hans Matschinski eingesetzt.
  • 1978 ließ der Kirchenvorstand im Kirchturm ein neues Uhrwerk einbauen, eine elektronisch gesteuerte Quarzuhr.
  • 1989 Die alten Grabsteine des Laurentiusfriedhof, die bisher um die Kirche standen, werden im Rahmen der Neugestaltung des Kirchhofes im Turmraum aufgestellt.
  • 2006 - 2010 wird der Kirchturm grundlegend saniert, eingedeckt und neu vermessen. Die aufwendigen Arbeiten dauerten ca. 4 Jahre und haben die geschätzten Baukosten um ein Vielfaches übertroffen.
    • Während der Bauphase an dem Turm wurden etliche Schäden festgestellt und auch im Mauerwerk wurden Risse sichtbar, die durch die Schwingungskräfte der Glocken entstanden sind. 

Technische Daten

  • Die Grundfläche des Kirchturms beträgt 9,60 x 9,60 m und umfasst 10 x 104 qm
  • Die Wanddicke ist ca. 1,85 m
  • Im Dachstuhl wurden 230 Eichenstämme verbaut.
  • Die Turmhöhe bis zur Wetterfahne beträgt 58,37 m
  • Die Höhe bis zum Bleiernen Boden (der Aussichtsplattform) beträgt  ca. 31,5 m

Die Glocken

  • 1498  Guss der Schlagglocke (Bronzeglocke) Inschrift: 1498
  • 1620  Guss der Vollschlagglocke (Bronzeglocke) Inschrift: Anno 1620 in Maio ist dusse Klocke gegossen. Godt allein de Ehre
  • 1713  Guss einer Bronzeglocke (im ersten Weltkrieg eingeschmolzen)
  • 1901   Anschaffung einer neuen Bronzeglocke (1,45 Tonnen /auf a gestimmt; bei Radler, Hildesheim gegossen.)
  • 1928  Guss von 2 Bronzeglocken in Apolda; Glockenweihe am 15. April 1928 
    • Die größere der beiden Glocken wog 3,35 Tonnen, und war damit die größte Glocke die jemals auf dem Münderschen Kirchturm hing
      • Seid 1928 besteht das Geläut nicht mehr aus zwei Glocken. ( die nur durch das Treten von 6 Männern auf die Trittbretter zum Schwingen gebracht wurden.) Sondern aus drei Glocken. (Die durch Seilzug zum schwingen gebracht werden.)
  • 1943   Beide Glocken von 1928 wurden auf dem Glockenfriedhof in Hamburg eingeschmolzen.
  • 1949   Anschaffung von 2 Glocken im Eisenhartguss bei der Firma J.F. Weule (Bockenem) Glockenweihe am Abend des 09.April 1949
    • Die Große Stahlglocke hat den Schlagton ´c´; einen Durchmesser von 1,84 cm und wiegt 2,5 Tonnen. + Klöppel 350 kg. Inschrift: Kriegsende, Weltenwende, alles wirken Gottes Hände
    • Die kleine Stahlglocke hat den Schlagton ´e´; Einen Durchmesser von 1,37 cm und wiegt ca. 1,05 Tonnen. Inschrift: Bereitet den Herrn den Weg